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Änderungen für Autofahrer im Jahr 2013

Verfasst: 03.01.2013 11:19
von Pfiffy
Plastik-Führerschein

Vom 19. Januar an gibt es neue Plastikkarten als Nachweis der Fahrerlaubnis. Sie sind ab dann 15 Jahre gültig. Doch das gilt nur für das Dokument selbst, wie der TÜV Süd bestätigt. Die Fahrerlaubnis selbst ist nach wie vor unbegrenzt gültig. Nach Ablauf der Frist muss nur ein neuer Führerschein ausgestellt werden. Gesundheitschecks sind nicht vorgesehen. Bisherige Führerscheine gelten übrigens noch bis 2032 unbefristet weiter.

Entdrosselt

Veränderungen stehen auch beim Führerschein für Motorräder an. Die wichtigsten Neuerungen für Biker: Die Geschwindigkeitsbegrenzung von 80 Kilometern pro Stunde für den 16 und 17 Jahre alten Nachwuchs (Führerscheinklasse A1) wird ersatzlos gestrichen; die Leistungsbeschränkung von maximal 11 kW (15 PS) bei 125 Kubikzentimetern gilt weiter. Dabei darf das Verhältnis von Leistung/Gewicht von höchstens 0,1 kW/kg nicht überschritten werden. Mehr Leistung auf die Straße bringen dürfen dagegen Motorradfahrer ab 18 Jahren: anstatt 25 dann 35 kW (48 PS) in der Klasse A2 (Leistung/Gewicht nicht mehr als 0,2 kW/kg).

Für den Klassenaufstieg gilt: Jeweils nach zwei Jahren inklusive praktischer Prüfung wird er möglich. Selbst beim Aufstieg in die unbegrenzte Klasse A ist dies nötig. Führerschein-Neulinge erkundigen sich zusätzlich am besten bei ihrer Fahrschule oder der zuständigen Behörde. Wer schon im Besitz der Fahrerlaubnis ist, kommt in den Genuss der Besitzstandsregelung und darf mindestens all das fahren, was bisher von der Genehmigung gedeckt war.

Knöllchen sollen teurer werden

Gerade in Großstädten ist das Parken in den vergangenen Jahren immer teurer geworden. Nun sollen auch die Verwarnungsgelder bei Falschparken drastisch steigen. Für manche Fälle ist zum 1. April eine Verdoppelung geplant. Die Erhöhung muss allerdings noch parlamentarische Hürden nehmen.

Ähnlich sieht es mit einem weiteren Plan des Bundesverkehrsministers aus. Dieser möchte 2013 das Flensburger Punktesystem reformieren. Das letzte Wort hat jedoch der Bundestag. Einen Termin für eine Abstimmung gibt es noch nicht.

Neue Umweltzonen

Kaum eine Großstadt verzichtet noch auf die Umweltzone. 2013 kommen neue hinzu: Um das schwäbische Ludwigsburg entsteht ein weiteres zusammenhängendes "Sperrgebiet". Ohne Plakette rollt 2013 auch kein Auto mehr durch Mainz und Wiesbaden. Städte in Baden-Württemberg sperren zudem im neuen Jahr alle Autobesitzer aus, deren Fahrzeug keine grüne Plakette hat. Laut TÜV Süd erhöht sich die Zahl der Umweltzonen von derzeit 43 auf 50, die der Städte und Gemeinden mit Fahrverboten für Gelb oder Rot steigt von 59 auf 71. Gar keine Probleme mit Umweltzonen haben Elektrofahrzeuge. Wer ein solches bereits besitzt oder bald kauft, hat Vorteile bei der Steuer. Bei Anschaffung bis Ende 2015 gibt es für zehn Jahre eine Befreiung von der Kfz-Steuer. Die Regelung gilt rückwirkend für alle Fahrzeuge, die seit dem 18. Mai 2011 zugelassen wurden. Bisher dauerte die Steuerbefreiung nur fünf Jahre. Dagegen sinkt die Förderung der Nachrüstung von Partikelfiltern für Diesel. 2013 beträgt sie nur noch 260 statt 330 Euro.

Mehr Transparenz, höhere Maut

Das Bundeskartellamt will im neuen Jahr die von der Regierung beschlossene Markttransparenzstelle einrichten. Über eine Online-Plattform sollen sich Verbraucher so laufend über aktuelle Kraftstoffpreise informieren können. Einige Nachbarstaaten Deutschlands erhöhen die Maut. Dazu gehört Österreich, wo die Zehn-Tages-Vignette um 30 Cent auf 8,30 Euro steigt. Dort sind auch höhere Bußgelder in der Diskussion.

Quelle: heise Autos