Abschreckendere Strafen für Autofahrer

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MonacoFranze
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Abschreckendere Strafen für Autofahrer

Beitrag von MonacoFranze »

Abschreckendere Strafen für Autofahrer: Das Handy am Steuer kostet künftig bis zu 200 Euro plus Fahrverbot. Und es kommt noch mehr:

Gefängnis für extreme Raser, drastisch höhere Bußen für Handys am Steuer und blockierte Rettungsgassen: Abschreckendere Sanktionen sollen Autofahrer künftig stärker von lebensgefährlichen Manövern auf deutschen Straßen abhalten. Der Bundesrat machte am Freitag in der letzten Sitzung vor der Bundestagswahl den Weg für eine Reihe von Neuregelungen frei.

RASER UND ILLEGALE AUTORENNEN: Wer illegale Rennen veranstaltet oder daran teilnimmt, muss künftig mit bis zu zehn Jahren Haft rechnen, wenn dabei jemand schwer verletzt oder getötet wird. Selbst wenn niemand zu Schaden kommt, drohen bis zu zwei Jahre Haft. Dafür wird ein neuer Straftatbestand eingeführt. Bisher wird die Teilnahme an solchen Rennen mit 400 Euro und einem Monat Fahrverbot geahndet. Bestraft wird künftig schon der Versuch, ein Rennen zu organisieren. Fahrzeuge können eingezogen werden. Erfasst werden auch Fahrer, die unabhängig von Rennen „grob verkehrswidrig und rücksichtslos“ rasen.

HANDYS AM STEUER: Leichtsinniges Hantieren mit Smartphones am Steuer kommt Autofahrer künftig teurer zu stehen. Dafür wird das lange bestehende Handy-Verbot verschärft, das vielfach missachtet wird. Für Verstöße werden demnach 100 Euro statt 60 Euro fällig, weiterhin verbunden mit einem Punkt in der Flensburger Verkehrssünderdatei. Im schlimmsten Fall mit einer Sachbeschädigung drohen 200 Euro, zwei Punkte sowie ein Monat Fahrverbot. Werden Fahrradfahrer mit Handy in der Hand ertappt, müssen sie 55 Euro statt bisher 25 Euro zahlen. Das Verbot, das bisher nur Mobil- und Autotelefone nennt, wird zudem auf alle Kommunikationsgeräte wie Tablets und Laptops erweitert.

BEHINDERN VON RETTUNGSKRÄFTEN: Abschreckendere Geldbußen sollen Autofahrer dazu bringen, Rettern und Polizei den Weg frei zu machen, die zum Beispiel zu Unfällen eilen. Wer bei stockendem Verkehr etwa auf einer Autobahn keine Notgasse bildet, muss statt bisher 20 Euro künftig mindestens 200 Euro berappen - und im schwersten Fall bis zu 320 Euro verbunden mit einem Monat Fahrverbot. Der Bundesrat stimmte außerdem für einige Änderungen der Bundes-Verordnung. Demnach sollen generell mindestens 240 Euro und ein Monat Fahrverbot drohen, wenn Autofahrer Einsatzwagen mit Blaulicht und Einsatzhorn nicht sofort freie Bahn verschaffen - auch unabhängig von einer Rettungsgasse.

GESICHTSVERHÜLLUNGEN: Am Steuer sind stark gesichtsverhüllende Masken und Schleier künftig tabu, bei denen nicht mehr erkennbar ist, wer das Auto fährt. Bei Verstößen drohen 60 Euro Buße. Ziel ist, bei zusehends automatisierten Verkehrskontrollen die Identität des Fahrers oder der Fahrerin effektiv feststellen zu können. Erlaubt bleiben Kopfbedeckungen, die das Gesicht freilassen wie Hüte, Kappen oder Kopftücher, ebenso etwa auch Faschingsschminke und Sonnenbrillen. Auch Helme für Motorradfahrer bleiben erlaubt.
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Fini1985

Re: Abschreckendere Strafen für Autofahrer

Beitrag von Fini1985 »

Ich find es tatsächlich gar nicht mal so verkehrt, zeitgemäß die Strafen anzupassen... wie oft passiert etwas, weil die Leute ständig am Handy rumdaddeln.

Die Rettungsgassengeschichte schon selbst oft miterlebt... nicht nur, dass die Fahrer keinen Platz machen, sondern fahren teilweise extra noch in die Mitte, um an anderen vorbeizugucken, was da denn los sei :mad:

lg
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Pfiffy
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Re: Abschreckendere Strafen für Autofahrer

Beitrag von Pfiffy »

Gerade das Thema Handy am Steuer ist trotz der Erhöung immer noch viel zu lasch bestraft. Generelle 250 Euro würden gut tun. Ich hatte die letzten beiden Wochen stundenlang die Gelegenheit, Autofahrer aus einer erhöhten Position ins Auto schaun zu können. Locker ein Viertel hat das Handy am Steuer benutzt, oft lag es griffbereit aufm Schoß. Mir ist dabei aufgefallen, dass es zumeist jüngere Fahrerinnen und Fahrer ware, auch hier waren die Fahrerinnen in der Überzahl. Whatsdepp ist ja so immens wichtig, dass man das Getratsche nicht mal für ne halbe Stunde im Auto ignorieren kann... Zum Kotzen!

Und noch eine andere Kuriosität hab ich letzte Woche gesehen. Ich fahr auf dem Mittleren Ring in München und vor mir ein Kleinwagen in Schlangenlinien. Das ist ja meist ein Anzeichen für Handy am Steuer. War's aber nicht. Von hinten fiel mir auf, dass die Insassen stark gestikulieren. Also bin ich mal neben das Auto gefahren und hab mir das genauer angesehen. Drin saßen zwei Mädels, die sich in Gebärdensprache unterhalten haben. Bekannterweise muss man dazu den anderen ansehen, die Fahrerin war also so abgelenkt, dass sie Schlangenlinien gefahren ist. Da mich das interessiert werde ich mich mal über die rechtliche Seite schlau machen (sitz ja an der Quelle). Sowas ist doch sicher auch geregelt.

Grücce
Pfiffy

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Re: Abschreckendere Strafen für Autofahrer

Beitrag von Elo »

Hallo,

die schärferen Strafen sind m.E. lange überfällig gewesen. In Deutschland verhalten sich sehr viele Leute wie Vekehrsrüpel, und unsere Strafen sind im europäischen Vergleich lächerlich gering.

Ich finde es allerdings schade, dass man auch hier wieder auf den Geld- und "irgendwann mal Führerschein weg"-Weg setzt. Mehr als 200 € Geldstrafe schreckt ab, wenn die Strafe ad hoc vor Ort greift. Rasen und Drängeln: Fahrzeug wird ab sofort 48 h still gelegt, Führerschein wird sofort für diesen Zeitraum entzogen = unanfechtbare Tatsachenentscheidung. Danach kann man immer noch über 400 € und 2 Monate Fahrverbot prozessieren.

Wichtig erscheinen mir hierbei zwei Effekte:
- Der Termin, zu dem man so rasen musste, ist auf jeden Fall geplatzt. Rasen wird also nicht mehr belohnt.
- die soziale Kontrolle greift. Ein "Kannst du mich an der Raststätte soundso abholen, die Polizei hat mir meinen Lappen abgenommen" wirkt meist mehr, als ein Monat Fahrverbot, das man zudem in den Urlaub legen kann. Noch schöner ist es, wenn der Lümmelraser seinen Lappen vor versammelter Mannschaft abgeben muss und auf einmal vier supercoole Typen zu Fuß gehen müssen.

Hinzu kommt meiner Meinung nach, dass der Führerschein immer noch als Menschenrecht behandelt wird. Der lebenslange Enzug eines Führerscheins sollte wesentlich schneller erfolgen, als bisher.

Schöne Grüße

Elo
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